Hilfreiche Reflexionen
1. Juni 2025„Inzwischen gibt es auch von Seiten der Hirnforschung Bestätigung dafür, dass Vorstellungen das Gehirn fast genauso beeinflussen und formen können wie echte Erfahrungen. Schon länger wissen wir, dass Vorstellungsbilder im Körper zu nachweisbaren Veränderungen führen.“
Luise Reddemann
Wir Menschen besitzen die Fähigkeit, uns etwas vorzustellen, uns etwas „auszumalen“ oder an etwas Schönes und Gutes zu denken. Dieses Vorstellungsvermögen können wir nutzen, um mit der Heilkraft der Freude und des Schönen in Kontakt zu kommen. Innere Bilder der Freude, des Schönen und Guten und beglückende Erinnerungen sind so wirksam wie unmittelbare Erfahrungen der Freude. Sie wecken in uns Gefühle des Glücks, der Erfüllung und des gelingenden Lebens.
Prof. Volker Busch gibt deshalb in seinem lesenswerten Buch „Kopf hoch!“ die folgende Empfehlung:
„Nehmen Sie sich ein Notizbuch und schreiben Sie am Ende des Tages auf die linke Seite: Was war traurig, hat mich wütend gemacht oder mir Sorgen bereitet? Sie dürfen Negatives also durchaus wahrnehmen und „herausschreiben“. Dann notieren Sie auf der rechten Seite in gleicher Weise, was an dem Tag gut lief. Stellen Sie sich dabei die folgenden Fragen: Was war heute schön, hat mir gefallen oder hat mir etwas gebracht? Schöne Erlebnisse nutzen nur wenig, wenn wir sie in Vergessenheit geraten lassen. Die kurze Reflexion hilft Ihren Erinnerungen auf die Sprünge.“
Weiter führt er aus: “ Experimente konnten belegen, dass bereits zehn bis zwanzig Minuten pro Tag dieser Reflexionen ausreichen, um Unsicherheit und Angst zu reduzieren oder depressive Beschwerden zu lindern. Und nicht nur das: Die Verschriftlichung der eigenen Gedanken und Gefühle erhöht die allgemeine Zuversicht.“
Stärken Sie Ihre Vorstellungskraft. Malen Sie sich aus, was Ihnen Freude macht, was Ihnen gefällt und was schön für Sie ist. Auch an einem Regentag können Sie sich vorstellen, Sie würden auf einer blühenden Wiese liegen und in einen strahlend blauen Himmel schauen. Öffnen Sie sich für Erfahrungen der Freude und Erinnerungen an Schönes und Gelungenes. In Ihrem Gehirn und Ihrem Körper bilden sich vermehrt „Glückshormone“. Das tut gut und ist obendrein gesund.
Suchen Sie sich jeden Tag Ihre ganz persönlichen Freudenbilder.
Stellen Sie sich alles genau vor Ihrem inneren Auge vor.
Verweilen Sie in diesen schönen Bildern und Ihren guten Gedanken.
Schließen Sie mit dieser Reflexion Ihren Tag ab und nehmen Sie das Gute und Schöne mit in den Schlaf. Ihr Gehirn sorgt dafür, dass es bleibende Spuren hinterlässt.