Loslassen, zulasssen, sein lassen, sich einlassen
Gelassenheit ist eine sehr heilsame Haltung. Wenn es uns gelingt, achtsam zu leben und loszulassen, was nicht zu haben oder zu halten ist, können wir in vielen Situationen inneren Frieden finden. Mehr noch: Gelassenheit schafft Freiraum. In diesem freien Raum fällt es leichter, neue Möglichkeiten zu entdecken, für die wir vorher keinen Blick hatten.
Gelassenheit, schon in diesem Wort steckt das Lassen: Das Loslassen aber auch das Zulassen, dass es anders kommen darf als geplant. Sein lassen, was nicht sinnvoll ist und nicht dem Leben dient. Sich einlassen auf den Sinnanruf des Augenblicks und die Fragen, die das Leben im Hier und Jetzt an uns stellt. Frankl nennt das auf den Sinnanruf der Situation hören. Sich vom Leben ansprechen lassen und lebendig sein.
Elisabeth Lukas schreibt dazu in ihrem Buch „Lebensstil und Wohlbefinden“:
„Man muss gedanklich loslassen, was man zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht haben kann. […]
Das Erzwingen wollen von etwas entstammt nicht nur einer Unzufriedenheit, es vermehrt sie auch und wird dadurch zu einem nihilistischen Gewaltakt, der nichts erreicht. Das bescheidene Zurücktreten, das Verzichten können jedoch gepaart mit dem dankbaren Aufgreifen derjenigen Chancen, die das Leben gestattet, ist dagegen ein Stabilisierungsakt, der Zufriedenheit garantiert und Gesundheit regeneriert.“
Achtsam leben, nichts erzwingen wollen, offen sein für die Chancen, die das Leben für uns bereit hält, Mut zum Loslassen haben, der eigenen Kreativität trauen, sich am Lebendigsein freuen, sein lassen, was nicht sinnvoll ist – so fühlt sich Gelassenheit an.
Versuchen Sie das doch einmal!
Lassen Sie los, was augenblicklich nicht zu haben ist!
Lassen Sie zu, dass nicht alles nach Plan läuft!
Eröffnen Sie sich Freiräume!
Entdecken Sie Chancen in Ihrem Leben!