Sinn macht frei

Wie zeigt sich die Freiheit, die dem Sinn entspringt? Wann und wo können wir sie erleben? Immer und überall! In jeder Lebenssituation bietet sie sich an und motiviert uns zu sinnvollem Handeln. Denn diese Freiheit liegt nicht außerhalb sondern im Menschen. Viktor Frankl, der Begründer der sinnzentrierten Psychotherapie, nennt sie deshalb die „innere Freiheit“. Oft erleben wir uns abhängig von Bedingungen, Sachzwängen unterworfen, unsern Impulsen und Gefühlen ausgeliefert, durch Ereignisse festgelegt, die wir kaum beeinflussen können. Wo bleibt unsere Freiheit, fragen wir uns. Genau dann können wir auf diese innere Freiheit zurückgreifen! Sie ermöglicht uns, auch in solchen Situation sinnvoll zu handeln, indem wir uns fragen: Wie gehen wir damit um? Wie stellen wir uns zu den Gegebenheiten ein? Was machen wir daraus? Wir erleben die innere Freiheit und spüren, dass wir trotz allem eine Wahl haben. Wir sind frei, unsere innere Einstellung zu allem, was uns von außen und in unserem eigenen Inneren begegnet, selbst zu wählen. Das fühlt sich gut an, eröffnet uns neue Horizonte, ändert unseren Blickwinkel und macht uns gelassen.
Die folgende Geschichte von Bert Brecht ermutigt zur Einstellungsänderung und zeigt die befreiende Wirkung.

Herr Keuner und die Flut

Herr Keuner ging durch ein Tal, als er plötzlich merkte, dass seine Füße im Wasser gingen. Da erkannte er, dass sein Tal in Wirklichkeit ein Meeresarm war, und dass die Zeit der Flut herannahte. Er blieb sofort stehen, um sich nach einem Kahn umzusehen, und solange er auf einen Kahn hoffte, blieb er stehen. Als aber kein Kahn in Sicht kam, gab er diese Hoffnung auf und hoffte, dass das Wasser nicht mehr steigen möchte. Erst als ihm das Wasser bis ans Kinn ging, gab er auch diese Hoffnung auf und schwamm. Er hatte erkannt, dass er selber ein Kahn war.

Bert Brecht

Nutzen Sie Ihre innere Freiheit. Machen Sie sich mit ihr vertraut und entdecken Sie die Perspektiven und Sinnmöglichkeiten, die sich Ihnen eröffnen.

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