Abstand nehmen!
„Ich muss mir von mir selbst nicht alles gefallen lassen.“, sagte sich Viktor Frankl, als ihn in jungen Jahren seine Höhenangst vom Bergsteigen abhalten wollte. Er nahm Abstand von seiner Angst und begann zu klettern – trotz seiner Angst. Dadurch seine Angst immer kleiner bis sie schließlich ganz verschwand. Bergsteigen und Klettern wurden seine Leidenschaft bis ins hohe Alter.
Abschalten und Abstand nehmen von kreisenden Gedanken, von bedrängendem Grübeln und ängstlichen Gefühlen, darum geht es auch in dem lesenswerten Buch „Kopf hoch!“ von Prof Volker Busch. Er gibt ganz konkrete Tipps, wie das gelingen kann und zeigt uns, wie wir in herausfordernden Zeiten mental gesund bleiben können. Ob wir seine hilfreichen Tipps ins Handeln umsetzen, oder ob wir uns lieber unserem Grübeln und unseren negativen Gefühlen „aufopfern“ und sie unser Leben bestimmen dürfen, liegt in unserer Hand. Wir haben uns selbst gegenüber eine viel größere Freiheit, als wir denken.
Hier einer der Tipps von Prof. Busch. Er nennt ihn „der gerahmte Gedanke“. ( Ausführlich nachlesen können Sie ihn in dem oben genannten Buch auf Seite 179.)
Stellen Sie sich den störenden und ängstigenden Gedanken wie ein Gemälde vor, das an der Wand hängt. Das Gemälde hat einen Rahmen und der Gedanke geht nicht über den Rahmen hinaus. Sie „sind“ nicht mehr der Gedanke und haben das Gefühl der Gedanke habe Sie im Griff und sei mit Ihnen verschmolzen, sondern sie „haben“ den Gedanken und können mit ihm machen, was Sie wollen. Sie hängen ihn in Ihrer Vorstellung an die Wand und nehmen Abstand. Stellen Sie sich jetzt vor, Sie entfernen sich rückwärts von Ihrem Gedanken-Gemälde. Mit jedem Schritt rückwärts vergrößern Sie den Abstand, das Gemälde wir kleiner und kleiner. Ihr innerer Abstand zu dem bedrängenden und beängstigenden Gedanken wächst. Sie werden freier und freier. Das fühlt sich gut an! Ich habe es selbst ausprobiert. Es funktioniert.
Wagen Sie einen Versuch! Es lohnt sich und Sie bleiben mental gesund und stark in herausfordernden Zeiten.