Freude finden

„Lassen Sie sich nicht ausfragen!
Wenn Sie irgendwo gehört oder gelesen haben, dass es immer gut ist, genauestens zu klären, ob es in Ihrem Leben belastende Erfahrungen gegeben hat und darüber dann ausführlich zu reden, dann sollten Sie dem keinen Glauben schenken. Diese Vorstellung beruht auf überholten Konzepten, …“

Diesen Tipp gibt die Traumatherapeutin Dr. Luise Reddemann in ihrem Buch „Trauma“. Sie stimmt mit der bekannten Schweizer Psychologin Verena Kast überein, die immer wieder darauf hinweist, dass es für unsere seelische Gesundheit hilfreicher und heilender ist, nach unbewussten Freuden in der Lebensgeschichte zu suchen statt nach unbewussten Problemen.

Erinnern Sie sich an eine Situation, in der Sie sich gefreut haben. Denken Sie sich ganz genau in diese Situation hinein. Lassen Sie alles vor Ihrem inneren Auge lebendig werden. Bleiben Sie in diesem Freudenbild. Erleben Sie in Ihrer Vorstellung noch einmal, was Sie damals erlebt haben. Spüren Sie die frohen Gefühle wieder. Wie haben Sie sich in dieser beglückenden Situation bewegt?  War Ihnen zum Hüpfen, Springen oder Tanzen zu Mute? Vielleicht wollen Sie die Bewegung von damals jetzt wiederholen. So können Sie  unbewusste Freuden in Ihr Bewusstsein heben und Sie werden sich gut fühlen und große Dankbarkeit empfinden können.

Suchen Sie nach den unbewussten Freuden in Ihrem Leben und erzählen Sie sie ruhig weiter. Denn hier gilt: Geteilte Freude ist doppelte Freude. Ihnen selbst und Ihrem Zuhörer wird das gut tun und Sie werden sich gut fühlen.

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