Innehalten

Jemand sah einen Mann die Straße entlang eilen, ohne nach rechts und links zu schauen.
„Warum rennst du so?“, fragte er ihn.
„Ich gehe meinem Glück nach“, sagte der Mann.
„Und woher weißt du“, fuhr der andere fort zu fragen, „dass dein Glück vor dir her läuft, so dass du ihm nachjagen musst? Vielleicht ist es dir im Rücken, und du brauchst nur innehalten, um ihm zu begegnen, du aber fliehst vor ihm.“

Nosrat Peseschkian

Das Glück ist eine Nebenwirkung eines sinnerfüllten Tuns, sagt der Psychiater und Psychotherapeut Viktor Frankl. Erklärend führt er aus, dass das Glück uns „in den Schoß fällt“, wenn wir aufhören, es direkt anzustreben oder ihm nachzujagen und stattdessen im Hier und Jetzt sinnvoll handeln. Den Sinn des Augenblicks entdecken, nennt Viktor Frankl das. Dazu müssen wir allerdings in der Gegenwart leben und den Augenblick bewusst wahrnehmen und uns nicht verlieren im Hängenbleiben in der Vergangenheit oder im Planen der Zukunft. So verpassen wir das Leben und das Glück.  Stehenbleiben und Innehalten tun Not.

Die Ferienzeit lädt uns ein, inne zu halten.  Lassen Sie sich von der Geschichte ansprechen und inspirieren. Haben Sie den Mut, für einige Stunden, Tage oder Wochen die  Hektik, das Rennen und Jagen des Alltags los zu lassen.  Möglicherweise kann Ihr Glück Sie einholen und Sie begegnen ihm von Augenblick zu Augenblick.

Entschleunigen Sie Ihr Leben und nehmen Sie sich Zeit, nach rechts und links zu schauen.
Bleiben Sie ganz in der Gegenwart, denn Leben findet im Augenblick statt.
Entdecken Sie die Sinnmöglichkeiten und Glücksmomente, die in jedem Augenblick verborgen sind.

 

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